Schrothkur

Wie funktioniert sie?

Die Schrothkur wurde nach dem Naturheiler Johann Schroth benannt, der sie im 19. Jahrhundert entwickelte. Bei dieser Kur, die im eigentlichen Sinne keine Diät ist, geht es nicht vorrangig ums Abnehmen, sondern um die Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Körpers. Johann Schroth suchte nach einer Verletzung seines Knies nach einer Möglichkeit sich selbst zu heilen. Wie Sebastian Kneipp auch, erprobte er zunächst die Wirksamkeit an sich selbst.

Er entwickelte ein ganzheitliches Konzept, das heute als Schrothkur bekannt ist. Schrothkuren werden heute vor allem in Kurzentren und speziellen Schrothkureinrichtungen durchgeführt, wobei sie ärztlich begleitet werden. Das Konzept der Kur basiert auf vier Säulen: der Schrothschen Diät, den Schrothschen Packungen, den Trocken- und Trinktagen sowie auf wechselnder Ruhe und Bewegung. Während den Schrothkurtagen wird eine salzfreie, basische Kost angeboten. Wurden früher trockene Semmeln verwendet, gibt es heute Rohkostprodukte, gekochtes Gemüse, Reis und Grieß, dazu Kurgebäck. Vorrangig soll sich der Körper auf die Entgiftung des Organismus konzentrieren können, ein Nebeneffekt dieser Kost ist der Gewichtsverlust.

Die Schrothkur wird aber nicht als klassische Diät angesehen und ist auch keinesfalls für eine längerfristige Ernährungsweise geeignet. Zur Schrothschen Diät werden die Schrothschen Packungen verordnet. Durch diese soll das Ausscheiden der Stoffwechselschlacken beschleunigt und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Durch die Trocken- und Trinktage wird dieser Prozess intensiviert. Während der Trinktage gibt es Mineralwasser, Tee und ein Gläschen trockenen Kurwein. Während dieser so genannten Trinktage werden leichte sportliche Bewegungen empfohlen, um den Stoffwechsel anzuregen. An den Trockentagen wird dem Körper Ruhe verordnet. Spaziergänge und Massagen sind an diesen Tagen angesagt.

Vorteile

Vorrangig dient die Schrothkur als unterstützende Maßnahme bei verschiedenen Krankheiten. Der Gewichtsverlust ist ein willkommener Nebeneffekt. Die Kur wird ärztlich begleitet und der Körper bekommt durch das angebotene Gemüse und Obst wichtige Vitamine und Nährstoffe.

Nachteile

Die Schrothkur gilt als Heilverfahren, das nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollte. Daher fallen einige Kosten für die Schrothkur an.

Fazit

Eine Schrothkur sollte immer mindestens zwei bis drei Wochen dauern. Vorher ist eine umfassende Untersuchung durch den Hausarzt empfehlenswert. Mit der Schrothkur ist eine Reduktion des Gewichtes möglich, auch wenn dies nur ein angenehmer Nebeneffekt dieser Kur ist. Im Anschluss an eine Schrothkur sollte eine Umstellung der Ernährung auf eine gesunde, abwechslungsreiche Mischkost erfolgen. Wird diese dann mit regelmäßiger Bewegung verbunden, lässt sich die während der Schrothkur erfolgte Gewichtsabnahme weiter intensivieren und das Gewicht auch langfristig halten. Eine Schrothkur sollte nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.